Wer ist Mona Lisa? – Identifizierung einer Unbekannten mit Hilfe historischer Quellen
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Isabella von Parma war das erste Kind von Philipp von Spanien (1720-1765), dem Herzog von Parma und Piacenza, und dessen Gattin Louise Elisabeth von Frankreich (1727-1759), der ältesten Tochter des französischen Königs Ludwig XV. Sie erblickte das Licht der Welt am 31. Dezember 1741, als ihre Mutter gerade einmal 14 Jahre alt war, und starb bereits am 27. November 1763.
"Die geistig weit über ihr Alter und ihr Geschlecht gebildete und intelligente Prinzessin ... wuchs zunächst in Spanien [am Hofe ihrer Großeltern väterlicherseits, des spanischen Königs Philipp V. (1683-1746) und dessen zweiter Gattin Elisabetta Farnese (1692-1766)] auf und kam als Achtjährige mit der Mutter an den Hof ihres Großvaters [mütterlicherseits, des französischen Königs Ludwig XV.] nach Versailles. Sie musizierte und dichtete, war überaus sportlich und beschäftigte sich z. B. auch mit Mechanik und dem damals modernen Automatenbau. Bei aller ihrer Geschäftigkeit jedoch war stets ein Zug zur Reflexion bis hin zur Melancholie spürbar." (in: Die Habsburger: Ein biographisches Lexikon, ebenda, S. 170).
Aus politischen Gründen hatte sie am 6. Oktober 1760 den ältesten Sohn von Maria Theresia, Joseph II. (1741-1790), zu heiraten, der sehr verliebt in sie war. Sie brachte in ihrer Ehe zwei Töchter auf die Welt: Theresia (1762-1770) und Christine (geboren und gestorben am 22. November 1763) und erlitt zwei Fehlgeburten (im August 1762 und im Januar 1763). "Die knabenhafte, geistreiche Isabella wurde Josefs große Liebe. In den drei Jahren dieser Ehe war er ein fürsorglicher, warmherziger Ehemann und Vater. Isabella hielt sich gegenüber seinen stürmischen Gefühlen eher zurück. Ihre Liebe und Zuneigung galt vielmehr Josefs jüngerer Schwester Marie Christine, der sie schwärmerische Briefe schrieb (die der Geschichtsschreibung immer wieder Rätsel aufgaben)." (in: Die Habsburger: Ein biographisches Lexikon, ebenda, S. 170).
Maria Theresias Schwiegersohn Albert von Sachsen-Teschen schrieb über Isabella von Parma nach ihrem Tod Folgendes: "Diese wahrhaft erstaunliche Frau, die nicht einmal 20 war, besaß alle Qualitäten des Herzens und vereinigte alle Talente und Kenntnisse vollkommen, die man nur in einem jungen Menschen suchen könnte. Ihre Mutter [Louise Elisabeth von Frankreich, Herzogin von Parma und Piacenza] hat ihren Charakter geformt, ihre Erziehung hat ihr nicht nur alle Kenntnisse mitgegeben, die einer Dame ihres Ranges entsprachen, sondern sie beschäftigte sich selbst mit abstrakten Gebieten der Mathematik und sogar mit taktischen Fragen. Sie war musikalisch begabt und spielte vollendet Geige, sie zeichnete und malte und verstand soviel vom Kunstgewerbe, daß sie den Künstlern, die für sie arbeiteten, Anleitungen geben konnte. Sie schrieb mit einer Leichtigkeit und mit ungewöhnlichem Esprit. Sie war nicht so schön wie ihre Schwägerinnen [die Töchter von Maria Theresia]. In ihren Äußerungen war sie zurückhaltend. Obwohl sie sehr darauf bedacht war, es zu verbergen, ließ ihr Gesicht doch einen Hang zu düsteren Gedanken erahnen. Sie konnte nicht vollkommen glücklich sein." (in: Gerda und Gottfried Mraz: Maria Theresia - Ihr Leben und ihre Zeit in Bildern und Dokumenten, ebenda, S. 184). In ihren Briefen an ihre Schwägerin Maria Christine, die zukünftige Gattin von Albert von Sachsen-Teschen, die sie schwärmerisch liebte, sprach sie häufig von ihrer Todessehnsucht. Als ihre Schwägerin Johanna Gabriele am 23. Dezember 1762 an den Pocken gestorben war, schrieb Isabella an ihre geliebte Schwägerin Maria Christine: "Warum bin ich nicht an ihrer Stelle ... Es scheint mir, daß mir eine geheime Stimme den Tod ankündigt, und dieses Urteil, das mich ängstigen müßte, verbreitet eine süße Ruhe, eine Weihe in meiner Seele, die ich nicht verstehen und noch weniger in Worte fassen kann. Sie gibt mir Mut und Kraft ..." (in: Gerda und Gottfried Mraz: Maria Theresia - Ihr Leben und ihre Zeit in Bildern und Dokumenten, ebenda, S. 187).
Unten können Sie einen kleinen Sarg entdecken, in dem ihr zweites Kind, ihre Tochter Christine, ruht. Christine, genannt nach der liebsten Schwägerin von Isabella von Parma, Maria Christine von Österreich, wurde am 22. November 1763 geboren und starb noch an diesem Tag. Isabella folgte ihrer Tochter fünf Tage später, am 27. November 1763. Sie hatte sich die Pocken zugezogen, was zur Frühgeburt und den Tod ihrer Tochter Christine geführt hatte. Trotz der hohen Ansteckungsgefahr hatte ihr Gatte Joseph II. sie in ihren letzten Stunden nicht verlassen und saß neben ihrem Bett. Maria Theresia schrieb noch am 26. November 1763 an Kaunitz: "Wir nähern uns dem tragischen Ende eines Engels. Ich glaube nicht, daß sie diesen Abend überleben wird. Alle meine Zufriedenheit und meine Ruhe sterben mit dieser charmanten, unvergleichlichen Tochter." Joseph II. schrieb an seinen Schwiegervater Philipp, dem Herzog von Parma und Piacenza: "Alles habe ich verloren. Meine angebetete Frau, der Gegenstand meiner ganzen Zärtlichkeit, meine einzige Freundin ist nicht mehr! ... Ich fühle mich nur getröstet, wenn ich allein in meinem Zimmer bin, das Bildnis meiner geliebten Gemahlin betrachte und lese, was sie geschrieben hat ... Oft meine ich, sie vor mir zu sehen; ich rede mit ihr ... Die kleinsten Papierstückchen, die von ihr herrühren, hebe ich sorgfältig auf ... Ich war es, der diesen Schatz besaß und mit 22 Jahren muß ich ihn verlieren." (in: Gerda und Gottfried Mraz: Maria Theresia - Ihr Leben und ihre Zeit in Bildern und Dokumenten, ebenda, S. 188).
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