Die Frauen der Sforza I: Bianca Maria Visconti – Die Stammmutter der Sforza
nur als Buch (Farbband) bei amazon.de: 294 Seiten, mit Stammtafeln und 243 Bildern, Independently published, 1. Auflage 2020, ISBN 978-1-6515-0580-9, € 43,90
Spenden werden dankend entgegengenommen via PayPal ("maike@kleio.org").
Donations are gratefully accepted via PayPal ("maike@kleio.org").
Maria Josepha war das siebte und jüngste Kind des bayrischen Kurfürsten und Kaisers Karl VII. Albrecht und seiner Gattin Maria Amalia von Österreich, einer Cousine der Kaiserin Maria Theresia. Sie wurde am 20. März 1739 in München geboren und starb bereits am 28. Mai 1767 in Wien an den zu ihrer Zeit so gefürchteten Pocken.
Am 23. Januar 1765 wurde sie mit dem zukünftigen Kaiser Joseph II., dem ältesten Sohn der Kaiserin Maria Theresia und Cousin zweiten Grades, verheiratet. Es war eine sehr unglückliche Ehe. Maria Josepha, die sich sehnlich ein Kind wünschte, litt unter Scheinschwangerschaften.
Joseph II. schaute sich seine von seinen Eltern gewünschte zweite Gattin Maria Josepha von Bayern in Straubing an und schrieb über seinen ersten Eindruck an seinen geliebten Schwiegervater Philipp von Parma und Piacenza am 13. November 1764 Folgendes: "Ihr Alter von 26 Jahren ... eine kleine und dicke Gestalt ohne jugendlichen Reiz, Bläschen und rote Flecken im Gesicht, häßliche Zähne, all das konnte mich nicht versuchen, zu einem Ehestand zurückzukehren, in welchem ich gerade das Gegenteil gefunden hatte. Ich stellte das Ihren Majestäten [seinem Vater und seiner Mutter] vor ... Nach vielem Bitten gaben sie mir zu verstehen, daß das ganze Volk (ich weiß nicht aus welchem Grund) für die bairische Prinzessin eingenommen sei, und da ich mich ohnehin gleichgültig verhielte, so meinten sie, daß dieser der Vorzug zu geben sei. Zu ihren Füßen brachte ich dieses Opfer dar." Nachdem jeder nach der Hochzeit sehen konnte, wie wenig Joseph II. seine zweite Gemahlin mochte, versuchte Maria Theresia sich in einem Brief an ihre Lieblingstochter Maria Christine herauszureden: "Du hast eine Schwägerin und ich eine Schwiegertochter. Leider ist es die Prinzessin [Maria] Josepha. Gegen meine Überzeugung, gegen mein Gefühl habe ich dazu mithelfen müssen, meinen armen Sohn zu einem Entschluß zu bringen, denn weder mit mir allein noch vor dem Kaiser [seinem Vater] und Kaunitz wollte er sich aussprechen." Maria Theresia ermahnte ihren Sohn immer wieder, doch ab und zu an seine zweite Gattin zu schreiben, wenn er sich außerhalb von Wien befinden würde. Seine Antwort an seine Mutter am 10. Juli 1766 lautete: "Ich würde lieber dem Großmogul schreiben, und es würde mir weniger Verlegenheit bereiten, denn sie begnügt sich ja nicht mit respektvollen Gefühlen, und sie hat mir das schon vorgeworfen. Urteilen Sie selbst, liebe Mutter, was ich ihr schreiben könnte, und wo zum Teufel, wollen Sie, daß ich ein anderes Gefühl hernehmen soll?" (in: Gerda und Gottfried Mraz: Maria Theresia - Ihr Leben und ihre Zeit in Bildern und Dokumenten, ebenda, S. 189/191).
Maria Josepha hatte sich die Pocken, die gerade in der kaiserlichen Familie grassierten, zugezogen. Joseph II. besuchte sie nicht an ihrem Krankenbett. Aber ihre Schwiegermutter, die Kaiserin Maria Theresia, die im Gegensatz zu ihrem Sohn noch nicht an den Pocken erkrankt war und daher keine Immunität besaß. Diese hatte aber ein so schlechtes Gewissen, weil sich niemand um Maria Josepha kümmerte, dass sie sich aufopferte, sich dabei selbst die Pocken zuzog und fast an ihnen wie Maria Josepha gestorben wäre. Letztere starb am 28. Mai 1767 zumindest nicht allein, sondern im Beisein ihrer Schwiegermutter.
Die Frauen der Sforza I: Bianca Maria Visconti – Die Stammmutter der Sforza
nur als Buch (Farbband) bei amazon.de: 294 Seiten, mit Stammtafeln und 243 Bildern, Independently published, 1. Auflage 2020, ISBN 978-1-6515-0580-9, € 43,90
Die Frauen der Sforza II: Caterina Sforza - Die Amazone der Sforza und die Muse von Botticelli
nur als Buch (Farbband), bei amazon.de: 320 Seiten, mit Stammtafeln und 153 Bildern, Independently published, 1. Auflage 2021, ISBN 979-8-7119-9157-1, € 44,73
Lucrezia Borgia – Das Leben einer Papsttochter in der Renaissance
als Buch bei amazon.de, 152 Seiten, 78 SW-Abbildungen, ISBN 978-1-9732-7487-2, € 9,08
als E-BOOK bei amazon.de mit Stammtafeln und 78 Bildern, davon 37 in Farbe, Eigenproduktion 2014, € 9,02
Anna von Sachsen – Gattin von Wilhelm von Oranien
124 Seiten, mit Stammtafeln und 64 SW-Bildern, ISBN 978-1-9733-1373-1, 4. überarbeitete Auflage, € 7,80
bei amazon.de
Margarete von Österreich – Die burgundische Habsburgerin und ihre Zeit
seit November 2017 als Buch in überarbeiteter Version bei amazon.de erhältlich, 492 Seiten, mit 216 SW-Bildern, € 22,06; ISBN 978-1-9731-9249-7
als E-BOOK bei amazon.de mit Stammtafeln und 219 Bildern, davon 149 in Farbe, Eigenproduktion 2014, € 18,41