Die Sforza III: Isabella von Aragon und ihr Hofmaler Leonardo da Vinci
488 Seiten, 322 Abbildungen und Stammtafeln, €49.90 (Format 21 x 27 cm)
Von ihrer Mutter, Anna von Österreich, der Herzogin von Bayern, die sie selbst als Erwachsene noch fürchtete, hatte sie die "Freude an kostbarem Schmuck" geerbt. Sie war zudem eine leidenschaftliche Jägerin und Reliquiensammlerin und war sich auch nicht zu fein, wie es bereits ihre Mutter bei ihr und ihren Geschwistern getan hatte, ihre Kinder wegen kleinster Vergehen selbst kräftig und häufig zu schlagen oder einzusperren. Zudem wollte sie über alles, was ihre Kinder taten, von deren Lehrern und Erziehern unterrichtet werden: "Selbst über das Unbedeutendste wollte die Erzherzogin in Kenntniß gesetzt werden ... So verlangte sie [z. B.] Aufschluß darüber, wie der Sohn [Ferdinand II.] vor Osterzeit mit dem Fasten es hatte?" Durch ihren religiösen Fanatismus und ihre Intoleranz hatte sie ihren lutherischen Untertanen – sie bezeichnete die Lutheraner in der Herrschaft ihres Schwiegersohnes Sigismund III. von Polen und Schweden zum Beispiel als "Ungeziefer" – das Leben extrem schwierig und unsicher gemacht: "Ihre evangelische Freiheit ist im Grunde nichts anderes als Ungehorsam. ... Ich wollte deßwegen gern wissen, ob etliche ihrer [der lutherischen] Köpfe quitt gegangen seyen ..." "Ferner wurde ihr beigemessen, daß ohne Vorwissen der Jesuiten ... die Geheimen Räthe nichts beschließen, die Schreiben nicht anfertigen dürften ... Nur durch sie [die Jesuiten] könne jemand zu einer Anstellung gelangen." (in: Friedrich von Hurter: Maria, Erzherzogin zu Oesterreich, Herzogin von Bayern, Schaffhausen 1860, S. 5, 23, 27, 31, 65, 71, 90, 144, 164, 250, 301)
Albrecht V. (1528-1579), Herzog von Bayern
Anna von Österreich (1528-1590)
ihr Onkel Karl II. (1540-1590), Erzherzog von Innerösterreich; Heirat am 26.8.1571 in Wien; sehr glückliche Ehe; im Jahr 1570 hatte ihr Onkel, Kaiser Maximilian II., geplant, sie mit Johann Sigismund Zapolya (1540-1571), dem König von Ungarn und Fürsten von Siebenbürgen, zu verheiraten. Ihre Eltern lehnten dieses jedoch strikt ab, da der vorgeschlagene Schwiegersohn Calvinist war. Maria war wie ihre Eltern erzkatholisch und religiös sehr intolerant.
Die Sforza III: Isabella von Aragon und ihr Hofmaler Leonardo da Vinci
488 Seiten, 322 Abbildungen und Stammtafeln, €49.90 (Format 21 x 27 cm)