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Karl war das dritte Kind und der dritte Sohn von Ludwig (1661-1711), dem Grand Dauphin und ältesten Sohn des französischen Königs Ludwig XIV. (1638-1715), und dessen erster Gattin Maria Anna Christine Victorie von Bayern (1660-1690). Er erblickte das Licht der Welt am 31. August 1686 und starb am 4. Mai 1714 an einem Jagdunfall. Im Jahr 1710 wurde er von seinem Großvater Ludwig XIV. mit seiner Cousine zweiten Grades, Marie Louise Elisabeth von Orleans (1695-1719), verheiratet.
Karl von Berry "war das Nesthäkchen gewesen und entsprechend erzogen worden, das heißt, er hatte nichts gelernt, außer auf die Jagd zu gehen und sich an den Spieltisch zu setzen." (in: Dirk Van der Cruysse: „Madame sein ist ein ellendes Handwerk“: Liselotte von der Pfalz – eine deutsche Prinzessin am Hof des Sonnenkönigs, S. 538).
"Der Herzog [von Berry] hatte sich eine Verletzung zugezogen, als er am 26. April [1714] in Marly auf die Jagd gegangen war und dabei mit aller Kraft sein Pferd zurückgehalten hatte, das gestrauchelt war. Das verschreckte Tier hatte sich so abrupt aufgebäumt, daß der Sattelknauf ihn hart in die Magengrube getroffen und eine innere Blutung hervorgerufen hatte. Erst als es mit ihm bereits zu Ende ging, dämmerte es den Ärzten, daß eine Ader im Bauch geplatzt war, und sie schickten seinem Beichtvater, dem Pater de La Rue ... Zehn Stunden später, am Freitagmorgen, dem 4. Mai [1714], starb Berry in seinem achtundzwanzigsten Lebensjahr; seine Frau, die seit einem halben Jahr wieder schwanger war, zählte noch nicht einmal neunzehn Jahre." (in: Dirk Van der Cruysse: „Madame sein ist ein ellendes Handwerk“: Liselotte von der Pfalz – eine deutsche Prinzessin am Hof des Sonnenkönigs, S. 560).
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