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Die Wettiner — Elisabeth (1306-1368), Landgräfin von Hessen

Elisabeth (oder Elizabeth) (1306-1368), Landgräfin von Hessen und Tochter von Friedrich dem Freidigen oder dem Gebissenen (Bild im Sächsischen Stammbuch, Dresden, Sächsische Landesbibliothek, Staats- und Universitätsbibliothek)

Elisabeth wurde von ihrem Vater im Jahr 1321 mit dem Landgrafen Heinrich II. von Hessen verheiratet. Ihre Ehe verlief sehr unglücklich. Ihr Gatte Heinrich II., der seit 1334 ein Verhältnis mit einer ihrer Hofdamen hatte, besaß die Dreistigkeit, sie des Ehebruchs zu bezichtigen. Er hatte "einen Hofbeamten, einen gewissen von Talwig" bestochen, der schließlich behauptete, Elisabeths Geliebter zu sein. (in: Galerie der Sächsischen Fürstinnen, ebenda, S. 94). Auf diese Weise versuchte er sie loszuwerden, um die Geliebte ehelichen zu können. Elisabeth bat daraufhin ihren Bruder Friedrich den Ernsthaften um Hilfe, der seine Schwester auch sogleich in aller Heimlichkeit zu ihrer Mutter Elisabeth von Lobdeburg-Arnshaugk zum Schloss Grimmenstein in Gotha bringen ließ. Es wurde von beiden Seiten eine Aussöhnung der Ehepartner versucht. Aber bereits im Jahr 1335 zeigte sich mit aller Deutlichkeit, dass Heinrich II. nicht mehr bereit war, mit seiner Gattin zusammenzuleben. Elisabeth blieb bei ihrer Mutter in Gotha. Als jene im Jahr 1359 verstarb, siedelte Elisabeth nach Eisenach um. Hier schied sie schließlich im Jahr 1368 ebenfalls aus dem Leben. Ein ähnliches Schicksal erlitt eine andere Prinzessin aus dem Haus der Wettiner: Anna von Sachsen (1544-1577). In ihrem Fall schwängerte sie ihr Gatte, Wilhelm von Oranien, und warf ihrer Familie dann vor, Anna hätte ihn mit Jan Rubens betrogen, von dem sie schwanger geworden wäre. Lesen Sie unbedingt meine Biografie über diese unglückliche sächsische Prinzessin.

 
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