Anna von Sachsen – Gattin von Wilhelm von Oranien
124 Seiten, mit Stammtafeln und 64 SW-Bildern, ISBN 978-1-9733-1373-1, 4. überarbeitete Auflage, € 7,80
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Ein sehr gelungenes Porträt von Georg dem Bärtigen mit seiner charakteristischen Höckernase, der schmalen Ober- und größeren, hervorstehenden Unterlippe und seinen sehr markanten, hellblauen Augen

Georg war das zweite Kind und der erste Sohn des sächsischen Herzogs Albrecht (1443-1500). Er erblickte das Licht der Welt am 27. August 1471 und starb am 17. April 1539. Am 21. November 1496 heiratete er Barbara von Polen (1478-1534), eine Tochter des polnischen Königs Kasimir IV. (1427-1492) und jüngere Schwester u. a. des ungarisch-böhmischen Königs Wladislaw II. (1456-1516) und des polnischen Königs Sigismund I. (1467-1548). Sie schenkte ihm zehn Kinder, von denen jedoch nur vier das Erwachsenenalter erreichten.

(Bild im Sächsischen Stammbuch, Dresden, Sächsische Landesbibliothek, Staats- und Universitätsbibliothek)

Georg war das Lieblingskind seiner Mutter Zdenka (oder Zedena oder Sidonia) von Böhmen, die ihn in ihren Briefen stets "herzallerliebstes Kind" oder "herzliebster Sohn" nannte. (in: Galerie der Sächsischen Fürstinnen, ebenda, S. 205).

Der Tod seiner Gattin Barbara von Polen im Jahr 1534 "betrübte den vereinsamten Herzog Georg so tief, daß er, zum Zeichen seiner beständigen Trauer über diesen Verlust, von Stund an den Bart wachsen ließ, daher er in der Geschichte den Namen des "Bärtigen" führt." (in: Galerie der Sächsischen Fürstinnen, ebenda, S. 228).

Barbara von Polen, die Gattin des sächsischen Herzogs Georg des Bärtigen, nannte ihren Mann, wie es zu ihrer Zeit üblich war: "Euer Gnaden, mein herzallerliebster Herr und Gemahl". (in: Galerie der Sächsischen Fürstinnen, ebenda, S. 221).



Nur die Herren des hohen Adels durften im hohen und im späten Mittelalter den Heiligen, den männlichen und den weiblichen, ihre Gesichtszüge leihen. Das änderte sich jedoch unter dem mailändischen Herrscher Barnabas oder Bernabo Visconti (1322/23-1385) und dessen erster Gattin Regina della Scala († 1384). Fortan wurden die weiblichen Heiligen mit den Gesichtszügen der hohen adligen Damen geschmückt. Es gab für die hohen adligen Herren nur noch eine einzige weibliche Heilige, die Heilige Anna, die sie mit ihren Gesichtszügen versehen konnten, was sie auch bis weit ins 16. Jahrhundert hinein noch sehr oft taten. Wenn Sie also bisher das Gefühl hatten, dass die vielen Heiligen Annas auf den Altartafeln des Mittelalters und der Renaissance sehr männliche Gesichtszüge und viel zu große und grobe Hände aufweisen, dann kennen Sie jetzt den Grund hierfür. Im Prinzip hatte es damit zu tun, dass die Maler eine Lösung für das Problem suchten, hohe adlige Ehepaare gemeinsam in einer heiligen Szene darzustellen. Die weiblichen Heiligen sollten durch die männlichen Heiligen nicht in Versuchung geführt werden, oder kurz gesagt: Die weiblichen Heiligen sollten nie zusammen mit den männlichen Heiligen dargestellt werden. Wenn aber ein hoher Adliger mit seiner Gattin auf einer Altartafel zusammen verewigt werden wollte - Kunst war schon immer ein wirkungsvolles Propagandamittel -, dann durfte er der alten Heiligen Anna seine Gesichtszüge leihen, während die Heilige Jungfrau, die häufig auf seinem/ihrem Schoß saß, die Gesichtszüge seiner Gattin erhielt. In Italien war dies seit der Mitte des 14. Jahrhunderts Tradition geworden, und hier finden wir in diesem Werk ein gelungenes Beispiel, dass auch Lucas Cranach der Ältere diesem italienischen Brauch zu folgen bereit war.

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