Anna von Sachsen – Gattin von Wilhelm von Oranien
124 Seiten, mit Stammtafeln und 64 SW-Bildern, ISBN 978-1-9733-1373-1, 4. überarbeitete Auflage, € 7,80
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Moritz's Heirat mit Agnes von Hessen fand gegen den Willen seiner Eltern statt: "Wie hoch willkommen aber auch solch ein Eidam (= Schwiegersohn) dem hessischen Landgrafen [Philipp I.] war, so waren doch des Bräutigams Aeltern (= Eltern) entschieden gegen diese Verbinding. Als Moritz gegen Ende des J. 1540 beim Vater [dem sächsischen Herzog Heinrich V. dem Frommen] um die Erlaubniß nachsuchte, nach Hessen zu reiten, verweigerte Heinrich seine Zustimmung. Moritz aber, welcher sich dem Landgrafen Philipp bereits so weit erklärt hatte, daß er mit Ehren und gutem Gewissen unmöglich zurücktreten zu können glaubte, und überdieß von inniger Zuneigung zu Agnes ergriffen war, reisete dennoch ab, Heinrich trug seinen Räthen auf, seinen Sohn zur Rückkehr zu bewegen. Moritz rechtfertigte sich schriftlich, indem er sich darauf berief, daß seine Aeltern früher dieser Verbindung nicht entgegen gewesen wären, und ersuchte die Räthe, den Unwillen seiner Aeltern zu wenden. Herzog Heinrich und insbesondere auch die Mutter Katharina [von Mecklenburg-Schwerin] waren höchlichst auf ihren Sohn erzürnt, und letztere schrieb ihm, "er habe sich schwerlich versündigt und werde sich, dafern er nicht ablasse, bei seinem Vater und bei ihr keiner väterlichen oder mütterlichen Gunst einfür zu vertrösten haben." (in: Galerie der Sächsischen Fürstinnen, ebenda, S. 249-250). Die Eltern von Moritz wollten diese Heirat nicht, weil der hessische Landgraf Philipp mittlerweile Bigamie begangen hatte. Neben seiner noch lebenden ersten Gattin, Christine von Sachsen, einer Cousine von Moritz, besaß der hessische Landgraf bereits eine zweite Gemahlin: Margarete von der Sale. Moritz und Agnes heirateten trotz des Widerstandes und Unmutes seiner Eltern am 9. Januar 1541 in Marburg an der Lahn. Ihre Ehe war sehr glücklich.
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