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Frohe Weihnachten / Merry Christmas

Eine wunderschöne Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2025 wünscht Ihnen, meine lieben Leser und Leserinnen, Ihre Maike Vogt-Lüerssen von Downunder.

Möge das nächste Jahr Ihnen Gesundheit und viel Liebe schenken. Ganz besonders möchte ich mich bei denjenigen bedanken, die meine Bücher und E-Books gekauft haben und mir damit ermöglichen, meiner großen Leidenschaft, der Geschichte, weiterhin nachgehen zu können.

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Die Wettiner

Otto der Reiche († 1190)

Konrads ältester überlebender Sohn Otto, seit 1156 der neue Markgraf von Meißen, ging in die Geschichte mit dem Beinamen „der Reiche“ ein, da er durch seine Förderung der Ansiedlung von einwandernden Bauern aus Franken und Westfalen und durch die Entdeckung von Silber in seiner Herrschaft im Jahr 1168 in Christiansdorf, dem späteren Freiberg, sehr reich wurde. Im Gegensatz zu seinem Vater gab er sich mit seinem Herrschaftsbereich zufrieden und strebte nicht nach einer Ausdehnung seines Besitzes und Einflussgebietes. Sein Ehrgeiz war ganz auf die Festigung und den Ausbau seiner Macht in der Markgrafschaft Meißen gerichtet. Seine Gattin Hedwig (um 1140 - 1203), eine Tochter Albrechts des Bären, des Markgrafen von Brandenburg, schenkte ihm zwei Söhne, Albrecht den Stolzen (1158 - 1195) und Dietrich den Bedrängten († 1221), und zwei Töchter, Sophia und Adela († 1211). Seine Tochter Sophia wurde die Gattin von Ulrich von Böhmen (oder Udalrich II. von Mähren), und seine Tochter Adela heiratete zwischen 1179 und 1181 Ottokar I., der seit 1192/93 Herzog und von 1198 bis 1230 König von Böhmen war. Diese Ehe wurde jedoch im Jahr 1198 vonseiten des böhmischen Königs wegen zu naher Blutsverwandtschaft zwischen den Gatten für ungültig erklärt. Adela wie auch ihr zu dieser Zeit noch lebender Bruder Dietrich der Bedrängte betrachteten ihre Verstoßung und die Auflösung ihrer Ehe als eine schwere Kränkung gegenüber der gesamten Familie. Denn der böhmische König war schließlich fast 20 Jahre lang mit Adela verheiratet gewesen, bevor er die zu nahe Blutsverwandtschaft bemerkt hatte. Jeder wusste letztendlich, dass es ihm nur um die Auflösung einer Beziehung ging, die ihm keinen großen Nutzen mehr brachte. Er wollte im Jahr 1198 aus politischen Gründen eine Verbindung mit Ungarn eingehen, die seine Position in Böhmen stärken sollte. Daher verheiratete er sich bereits im Jahr 1199 mit einer gewissen Konstanze von Ungarn. Adela starb am 1. Februar 1211 als Nonne im Kloster in Meißen (in: Galerie der Sächsischen Fürstinnen, ebenda, S. 52).

Der Friede in der Markgrafschaft von Meißen währte jedoch trotz der politischen Bescheidenheit Ottos nicht für immer. Ottos ältester Sohn Albrecht befürchtete nämlich, dass sein Vater, beeinflusst von seiner Gattin Hedwig, sein Testament ändern würde, damit sein jüngerer Sohn Dietrich nach seinem Tod sein Nachfolger in der Markgrafschaft werden konnte. Schließlich war allgemein bekannt, dass seine Mutter ihren jüngeren Sohn mehr als ihren älteren liebte. Um dies zu verhindern, erhob sich Albrecht im Winter 1188/89 gegen seinen Vater, setzte diesen im Februar 1189 auf einer Burg bei Grimma gefangen und übernahm die Herrschaft in der Markgrafschaft von Meißen. Kaiser Friedrich Barbarossa verlangte jedoch die Freilassung des alten Markgrafen und eine Aussprache und Versöhnung zwischen Vater und Sohn, die im August 1189 unter der Leitung von König Heinrich VI. in Würzburg geschah. Otto war schließlich bis zu seinem baldigen Tod am 18. Februar 1190 wieder der Herr in seiner Markgrafschaft. Von seinen vier Brüdern lebte zu diesem Zeitpunkt nur noch Dedo V., der nach dem Tod des gemeinsamen Bruders Dietrich am 9. Februar 1185 der nächste Markgraf von der Ostmark geworden war. Dedo V. sollte bereits nur wenige Monate nach seinem Bruder Otto, am 16. August 1190, an den Folgen einer Operation sterben, die er wegen eines bevorstehenden Zuges mit dem König Heinrich VI. nach Apulien hatte vornehmen lassen: „Dedo – so die Peterberger Chronik – wußte, daß der Weg anstrengend sei und die Luft schlecht und, weil er so dick war, seinem Leib nicht zuträglich. Er ließ daher einen Arzt holen, der ihm das Fett von seinen Eingeweiden lösen sollte.“ (in: Chronik vom Petersberg nebst der Genealogie der Wettiner, ebenda, S. 43-44). Diesen operativen Eingriff sollte er nicht überleben.


Lese-/Videotipps:

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