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Frohe Weihnachten / Merry Christmas

Eine wunderschöne Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2025 wünscht Ihnen, meine lieben Leser und Leserinnen, Ihre Maike Vogt-Lüerssen von Downunder.

Möge das nächste Jahr Ihnen Gesundheit und viel Liebe schenken. Ganz besonders möchte ich mich bei denjenigen bedanken, die meine Bücher und E-Books gekauft haben und mir damit ermöglichen, meiner großen Leidenschaft, der Geschichte, weiterhin nachgehen zu können.

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Begegnungen mit Zeitgenossen der Renaissance

Hans Holbein der Jüngere: Jakob Meyer und Familie, im Jahr 1526 begonnen und überarbeitet und beendet um 1535

Familie Meyer, im Jahr 1526 begonnen, überarbeitet und beendet um 1535
Familie Meyer, im Jahr 1526 begonnen, überarbeitet und beendet um 1535

Die Familie Meyer

Abb. 189: Jakob Meyer, 1516

Hier auf diesem Bild möchte sich die Familie Meyer aus Basel vorstellen: Der Hausherr, Jakob Meyer (Abb. 189), links neben Maria und dem Jesus-Kind, wurde im Jahre 1482 geboren. Als 17-Jähriger erlebte er mit, wie sein Vaterland, die Schweiz, im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Ludwig XII. von Frankreich und Kaiser Maximilian I. die Unabhängigkeit vom Heiligen Römischen Reich erlangte. Von nun an brauchten sich die Schweizer nicht mehr der Reichsgerichtsbarkeit zu unterwerfen, und obendrein waren sie von den Reichssteuern befreit.

Jakob nahm an den Feldzügen Kaiser Maximilians I. gegen die Franzosen, die Oberitalien besetzt hielten, von 1507-1515 teil und zeichnete sich sogar militärisch aus. 1516 wurde er, der von Beruf eigentlich Geldwechsler war, zum Bürgermeister von Basel gewählt. Da er aber im Geheimen von ausländischen Fürsten Pensionen bezogen hatte – oder härter ausgedrückt, Bestechungsgelder angenommen hatte – wurde er 1521 seines Bürgermeisteramtes enthoben. 1531 starb er in Basel.

Rechts im Hintergrund des Bildes befindet sich Jakobs erste Gattin, Magdalena Baer. Als Hans Holbein der Jüngere mit der Erstellung dieses Altargemäldes im Jahr 1526 begann, war sie bereits seit 15 Jahren tot. Sie starb im Jahr 1511. Es ist vermutlich nur ein Kind aus dieser Ehe hervorgegangen, das im Jahr 1504 geboren wurde und das wahrscheinlich als Kleinkind starb. Vor Magdalena Baer kniet Jakobs zweite Frau, Dorothea Kannengießer. Die Frauen behielten übrigens damals auch nach ihrer Heirat den Geburtsnamen bei!

Abb. 190: Dorothea Kannengießer im Alter von ungefähr 26 Jahren, 1516

Dorothea (Abb. 190), geboren um 1490, stammte aus Thann im Elsaß und war die Tochter eines habsburgischen Beamten. Im Jahre 1512 heiratete sie Jakob Meyer. Die beiden Kinder, der Junge links, der Johannes den Täufer behutsam festhält, und das Mädchen, das vor ihr kniet, sind wohl die einzigen Kinder aus dieser Ehe. Als Jakob 1531 starb, heiratete Dorothea ebenfalls ein zweites Mal. Der Auserwählte war ein Junker namens Urs Marschalk aus Delsberg. Dorothea starb im Jahre 1536.

Jakobs Tochter Anna (rechts vorne im Bild) hatte das Licht der Welt im Jahr 1513 erblickt. Die Brautkrone auf ihrem Haupt hatte Hans Holbein der Jüngere um 1535 hinzugefügt, nachdem Anna mittlerweile verheiratet war. Wir müssen bei diesem Altargemälde von zwei unterschiedlichen Schaffensperioden ausgehen: Vermutlich wurde die Arbeit im Jahr 1526 begonnen und dann unter Jakobs Tochter Anna um 1535 überarbeitet und beendet. In erster Ehe war Anna mit dem Kaufherrn Niklaus Irmy, der ein Mitglied des Rates zu Basel und Oberst in französischen Diensten war, und in zweiter Ehe seit 1552 mit Hans Wilhelm Heptenring verheiratet. Anna starb im Alter von 45 Jahren im Jahre 1558. Über ihre Tochter Rosine gelangte das obige Gemälde durch deren Heirat in den Besitz der Familie Faesch.

Jakobs Sohn (links vorne im Bild), geboren um 1514, muss vor 1531 gestorben sein, und sein Porträt wurde daher um 1535 ebenfalls leicht geändert. Anstatt wie alle seine Familienmitglieder ins Gebet vertieft zu sein, halten seine Hände zärtlich den kleinen Johannes den Täufer fest.


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