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Der Alltag im Mittelalter

Buch Cover 'Der Alltag im Mittelalter'

Maike Vogt-Lüerssen

Der Alltag im Mittelalter

bei amazon.de: 352 Seiten, mit 156 Bildern, Books on Demand GmbH, ISBN 3-8334-4354-5, 2., überarbeitete Auflage 2006, € 23,90


Auch in unserer heutigen Zeit übt das Mittelalter auf Jung und Alt immer noch eine große Faszination aus. Kinofilme wie "Der Name der Rose" oder Bücher wie "Der Medicus" von Noah Gordon fesselten bzw. fesseln ihre Zuschauer/innen bzw. Leser/innen. Besonders durch historische Romane, die im Mittelalter spielen, ist das Interesse für diese Zeitepoche sehr groß. Da es sich sowohl bei den Kinofilmen als auch bei den Romanen um Fiktionen handelt, möchte man letztendlich wissen, wie das Leben damals wirklich ablief. Ging man im Mittelalter z. B. mit seinen Mitmenschen in der Tat so grausam vor, wie wir es den Filmen und Büchern entnehmen müssen?

Das vorliegende Buch möchte Sie, liebe Leser und Leserinnen, mit dem alltäglichen Leben der Adligen, Kleriker, Mönche und Nonnen, der reichen und armen Bürger und der Bauern im Mittelalter und mit deren Wohnstätten, seien es die Burgen, die Klöster, die Städte und die Dörfer auf dem Lande vertraut machen. Zudem wird die Mode der unterschiedlichen Stände erklärt und ein Blick in die verschiedenen Kochtöpfe geworfen. Welche Strafen standen überwies auf welche Verbrechen? Und wie wurde ein angeblicher Täter überführt? Außerdem werden das allgemeine Bildungssystem, die verschiedenen Berufe in der Stadt, die ärztliche Versorgung und die zuweilen sehr fragwürdigen Heilungsmethoden gegen die Lepra, Pest und Syphilis behandelt. Und selbstverständlich kommt in diesem Werk die Liebe ebenfalls nicht zu kurz.


Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  1. Die soziale Struktur der mittelalterlichen Gesellschaft
  2. Modetrends im Mittelalter
  3. Ritter und Turniere
  4. Essen und Trinken
  5. Ehe und Scheidung, Sexualität und Liebe
  6. Das Leben der Bauern auf dem Lande
  7. Die Stadtluft macht frei
  8. Die Justiz und das Strafwesen
  9. Das Erziehungs- und Bildungssystem
  10. Die Medizin und das Gesundheitswesen
  11. Leben im Kloster
  12. Glossar

Korrekturen und Ergänzungen zum Buch:

  • S. 9: anstatt "media altas" muss es selbstverständlich "media aetas" heißen
  • S. 29: Abb. 13: der ältere Herr (links) ist nicht Philipp der Gute, sondern sein Vater, Johann Ohnefurcht; Philipp der Gute ist der Herr in der Mitte
  • S. 97: Abb. 64 stellt nicht Bianca Maria Visconti, sondern ihre Großmutter Caterina Visconti mit ihren beiden Söhnen Giovanni Maria und Filippo Maria dar

"Informationspool für das Mittelalter", von W. Pelzl aus Nürnberg, 9. September 2009 auf amazon.de

Wer sich wie ich als Stadtführerin einer sehr durch das Mittelalter geprägten Stadt häufig mit Fragen des täglichen Lebens in dieser Epoche beschäftigen muss und darf, kann in diesem Buch von Maike Vogt-Lüerssen gezielt nachlesen. Die Autorin behandelt sehr ausführlich und detailliert das, was viele Menschen interessiert und womit sie sich - jenseits oft trockener Führungen, die mit Daten überfrachtet sind - identifizieren können. Eine anschauliche Beschreibung des Gesundheitswesens im Mittelalter unter Einbeziehung der Praktiken eines Baders z.B. oder der Essensgewohnheiten eines Handwerkers bleibt nachdrücklicher im Gedächtnis als eine Architekturbeschreibung einer gotischen Fassade. Ich kann jeden Mittelalterfan nur raten, sich dieses Buch anzuschaffen und oft darin zu lesen, damit die Fülle der Informationen auch hängen bleibt!


Kommentar von Karlheinz Gräbner bezüglich dieses Buches:

„Habe angefangen das Buch ‚Der Alltag im Mittelalter‘ zu lesen, unvorstellbar in welcher Weise die Autorin Maike Vogt-Lüerssen das Thema behandelt, vor allen Dingen liest sich das Buch mit einem großen Faktor der ‚Suchtgefahr‘, wenn man angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören. Kenne wenige Fach- und Sachbücher, die in diesem hervorragenden Stil geschrieben sind. Das Buch ist sehr empfehlenswert und gehört zur Grundausstattung, für jeden der sich für das Mittelalter begeistert und sachliche Information schätzt."


Buchrezension im Geschichtsmagazin "Damals", von Stefan Bruins, März 2008:

"Maike Vogt-Lüerssen hat bereits einige Bücher über das Mittelalter und die Renaissance veröffentlicht, die meisten behandeln Frauenschicksale. „Der Alltag im Mittelalter“ ist im Selbstverlag erschienen und erzählt auf 350 Seiten von Geistlichen, Rittern, Bürgern und Bauern. Das Buch bearbeitet alle Aspekte des täglichen Lebens im Mittelalter, wie etwa Nahrung, Kleidung, persönliche Beziehungen, Bildung, Beruf, Medizin, Krankeit und Tod. In elf übersichtlichen Kapiteln erfährt der Leser beispielsweise, dass die durchschnittliche Lebenserwartung der Frau im Mittelalter nur 29,8 Jahre betrug und diejenige der Männer gar bei lediglich 28,4 Jahren lag. Die Gesellschaftstruktur wird beschrieben und detailliert auf deren Normen und Riten eingegangen. Interessante Einzelheiten über die verschiedenen Formen der Eheschließung, über Liebe und Scheidung sowie über die Sitten bei Tisch geben dem Leser ein aufschlussreiches Bild vom Leben der mittelalterlichen Menschen aller Schichten.

Das Buch ist unterhaltsam geschrieben und stellt durch seine Informationsvielfalt sicher eine lohnenswerte Ergänzung des Buchregals dar, sowohl für den Kenner als auch für den Laien. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis und ein Glossar runden das Werk ab."

www.damals.de


"Das Mittelalter-Thema optimal aufbereitet!", von J. Paton Sanchez auf amazon.de, am 1. April 2011

Hier wird die Thematik des Mittelalters auf das Wesentliche zusammengefasst, ohne "Larifari". So ist es oft bei vergl. Werken um das Buch "dicker" zu machen. Die Kapitel haben einen hohen "Substanzgehalt" und sind verständlich geschrieben. Viele Fakten mit A-ha-Effekt. Für die ca. 350 Seiten ist das Buch auf jeden Fall preiswert und die Aufmachung ist in Ordnung... "


"Toll!", von Andreas "Chefkoch" auf amazon.de, am 28. Oktober 2012:

Ein wirklich tolles Buch. Für Mittelalter-Fans ein absolutes Muss. Von der Autorin sehr gut erzählt. Man will es gar nicht mehr weglegen. Im übrigen sehr faszinierend, wie das Leben vor nicht all zu langer Zeit noch so war... "


"Sehr schön!", von Silvia Berova am 2. April 2014 auf amazon.de

Das Buch ist gut geschrieben. Viele Abhandlungen etc. Hätte mir gerne eines mit Hardcover gewünscht aber auch ok, Themen sind wie hier schon näher beschrieben, sehr gut. Für alle interessierten.... kaufen.


"Sehr gutes Buch", von Laurent Pelletier alias Mopsy am 8. Oktober 2013 auf amazon.de

Das Buch ist sehr gut und lehrreich. Einfach und verständlich erklärt. Alles ist gut recherchiert worden. Der Autorin mein Kompliment.


"Sehr gut zu lesen", von SCD am 9. Mai 2013 auf amazon.de

Ein Buch das nicht nur große Schlachten und irgendwelche Adelskonflikte beschreibt, sondern wirklich mal die Frage beleuchtet, wie haben die Leute zu dieser Zeit eigentlich gelebt. Was war Kleidungsmäßig Mode, wie war der Tagesablauf. Vom Schreibstil auch sehr schön zu lesen.


Die Geschichte der Entstehung meiner Bücher "Zeitreise 1 – Besuch einer spätmittelalterlichen Stadt" und "Der Alltag im Mittelalter"

Beide Bücher gehörten ursprünglich zusammen zu dem ersten Geschichtsprojekt, an dem ich arbeitete und das den Titel "Eine Zeitreise ins Mittelalter" trug. Entstanden war die Idee für dieses Werk durch eine Projektwoche an einer Schule im Jahr 1987. Ich hatte mir als Lehrerin vorgenommen, meine Schüler und Schülerinnen eine Woche lang in den Alltag des Mittelalters zu "entführen". Wie üblich – jedenfalls noch im Jahr 1987 – hatten sich nur sehr wenige Schüler und Schülerinnen für dieses Geschichtsprojekt entschieden. Geschichte galt als eines der langweiligsten Fächer in jeder deutschen Schule, was ich sehr gut nachvollziehen konnte, denn auch den Geschichtsunterricht, den ich als junges Mädchen an meiner Schule erhalten hatte, war todlangweilig: nur Zahlen, Kriege und die Interpretation von Urkunden. Es wurde nichts vom interessanten Leben von damals vermittelt. Das war in unserer Zeit einfach nicht "in". Bei mir konnte dieser schlechte Geschichtsunterricht jedoch nie meine Liebe zur Geschichte zerstören oder vermindern. Ich wusste nur stets, dass das Schulsystem und die Lehrkräfte meiner Zeit der wahren Geschichte nie gerecht wurden.

Die Projektwoche im Jahr 1987 war ein voller Erfolg. Zwar bestand meine Klasse aus 75% Schüler und Schülerinnen, die sich eigentlich irgendwelche Sportprojekte ausgesucht hatten und die in meine Klasse abgeschoben wurden, da diese beliebten Sportangebote völlig überfüllt waren, aber auch diese Schüler hatten ihre große Freude am "Alltag im Mittelalter". Ihr neues Wissen teilten sie sogleich ihren Eltern und Großeltern mit, die mir dann voller Begeisterung erzählten, dass sie durch ihre Kinder und Enkelkinder wieder Lust an der Geschichte verspürt hätten. Durch dieses positive Feedback kam ich auf die Idee, mein erstes Buch zu schreiben und zwar über das Leben im Mittelalter.

Das Projekt, an dem ich schließlich 4½ Jahre ungefähr 8 bis teilweise 12 Stunden pro Tag sitzen sollte – es gab Hunderte von Büchern und Aufsätzen zu lesen – konnte ich im Jahr 1992 beenden. Es bestand aus dem romanhaften Geschichtsteil – eine Gruppe von geschichtsinteressierten Menschen des 20. Jahrhunderts begibt sich in eine Burg im 13. Jahrhundert, eine spätmittelalterliche Stadt im Jahr 1437 und 1438, in ein Mönchskloster im 14. Jahrhundert und in ein Nonnenkloster im 15. Jahrhundert – und einem theoretischen Teil, der sich mit den Themen Sozialstruktur der mittelalterlichen Gesellschaft, der Mode, der Burgen, den Rittern, den Turnieren, mit dem Essen und Trinken, der Ehe, Scheidung, Sexualität, der Liebe, den Geburten von Kindern, Krankheiten, dem Tod, dem Strafwesen, dem Leben in der Stadt und auf dem Lande und dem Leben im Kloster beschäftigte.

In den nächsten folgenden fünf Jahren – also von 1992 bis 1997 – wandte ich mich mit diesem Projekt an sämtliche Verlage in Deutschland. Es gab jedoch nur Absagen. Angeblich hätte das Geschichtsprojekt nicht in ihr Verlagswesen gepasst, oder das Interesse an diesem Thema wäre bei ihrer Leserschaft einfach nicht vorhanden. Interessant war, dass ein Schul-Buchverlag, von dem ich ebenfalls eine Absage erhielt, ihre neue Buchreihe sogleich mit dem Titel "Zeitreise" versah. Ein sehr freundlicher Lektor riet mir, nachdem es ihm trotz eigener großer Begeisterung für meine Arbeit ebenfalls nicht gelungen war, dieses Projekt in seinem Verlag unterzubringen, mein Geschichtswerk in zwei Projekte zu teilen, in die mehr romanhafte "Zeitreise" und in den mehr theoretischen Teil "Alltag im Mittelalter." Ich folgte seinem Tipp, hatte jedoch weiterhin keinen Erfolg, das Werk in einem Verlag unterzubringen. Meine Art Geschichtswissen zu vermitteln, macht einfach zu viel Spaß und ist "der Wissenschaft unwürdig". Nur schwer verständliche Geschichtsbücher mit unendlich langen Schachtelsätzen, die man mindestens zweimal lesen muss, sind "richtige Geschichtsbücher"! Dabei ist es doch die Aufgabe jedes guten Pädagogen, das "Schwerverdauliche" so anzubieten, dass es jeder "verdauen" kann, oder?

Ein Cheflektor schrieb mir, dass mein Buch "Der Alltag im Mittelalter" zudem "viel zu dick sei". Da würde ich doch niemals einen Verlag finden. Mit der Hilfe von Books on Demand und Amazon gebe ich mittlerweile meine Werke selbst heraus. Heute ist der Buchmarkt zudem überschwemmt mit Geschichtsprojekten wie "Essen und Trinken im Mittelalter", "Ritter, Bürger und Bauern im Mittelalter", "Sexualität im Mittelalter" etc. Selbst das Magazin der Spiegel hat sich herabgelassen, "das Leben im Mittelalter" zu beschreiben.